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[Rezension] Im Hause Longbourn

Sonntag, 8. Januar 2017

Im Hause Longbourn ● Autor/in: Jo Baker ● Verlag: Penguin Verlag ● erschienen am 11.10.2016 ● 448 Seiten ● Taschenbuch ● 10,00 € ● Kaufen?



Ein Millionenpublikum liebt Jane Austens Stolz und Vorurteil. Doch keiner weiß, was sich in Küche und Stall des Hauses Longbourn abspielt: Hier müht sich die junge Sarah mit Wäsche und Töpfen ab, immer noch hoffend, dass das Leben mehr für sie bereithält. Ist die Ankunft des neuen Butlers James ein Zeichen? Während Elizabeth und Mr. Darcy von einem Missverständnis ins nächste stolpern, nimmt in Longbourn noch ein anderes Liebesdrama seinen Lauf – denn James hütet ein großes Geheimnis.

Wer kennt sie nicht? Die berühmten Romane von Jane Austen. Ich liebe "Stolz und Vorurteil", sowohl das Buch und auch als Film. Diese Liebe hat mich zu "Im Hause Longbourn" geführt. Der Klappentext hat mich vollends überzeugt und mir starke Vorfreude auf den Einblick hinter die Kulissen des berühmten Klassikers garantiert.

Die Optik des Buches hat mich von vorne herein angesprochen. Die Taschenbuchausgabe ist erst am 11.10.2016 erschienen, wo die Hardcover Ausgabe schon etwas länger auf dem Markt ist. Die beiden Cover miteinander verglichen, spricht mich die Aufmachung des Taschenbuchs umso mehr an. Das Buch ist in drei Bände unterteilt, doch alle Geschichten laufen letzendlich zusammen. So sind es auch kurze Zitate aus dem Originalroman, die die Kapitelüberschriften bilden. Bei dem ersten durchblättern ist mir aufgefallen, dass die Zeilenabstände sehr gering gehalten sind und die Schrift sehr klein gedruckt ist. Ohne Brille war es mir nicht möglich den Roman zu lesen, obwohl meine Augen noch recht gut intakt sind. Über dieses kleine Makel kann man gut hinweg sehen, denn schließlich geht es hier um diese wunderschöne Geschichte.

Ca. 200 Jahre später nach der Veröffentlichung des berühmten Klassikers von Jane Austen, wurde ich mit diesem Roman direkt hinter die Kulissen von "Stolz und Vorurteil" katapultiert. In diesem Buch wird uns die Sichtweise der Bediensteten im Hause Longbourn nähergebracht. Hauptprotagonistin in diesem Buch ist das Hausmädchen Sarah. Ihr Leben ist geprägt von harter Arbeit. Die Wäsche der feinen Herrschaft muss gründlich gewaschen werden und mit blutig gescheuerten Händen geht es zeitnah in die Küche um den Bennets ein feines Mahl zuzubereiten. Das Wort Freizeit ist ihr kein Begriff und von der Welt hat sie ebenfalls noch nie etwas zu Gesicht bekommen. Das Leben auf Longbourn ist hart und doch hat Sarah Träume. So gerne würde sie etwas von der Welt zu Gesicht bekommen und herumreisen. Die Bennet-Frauen ziehen die Gentleman in der Umgebung nur regelrecht an. Sarah träumt ebenfalls davon einen Mann kennen zu lernen, doch wer würde nur ein einfaches Dienstmädchen mit dreckigen Kleidern und wundgescheuerten Händen lieben? Mit dem plötzlichen Auftauchen des neuen Dieners James verändert sich alles. Er zieht Sarah magisch in seinen Bann doch schnell wird klar, James hat etwas zu verbergen. Welches dunkle Geheimnis umgibt James? Sarah ist sich sicher, sie wird es herausfinden.

Da ich den berühmten Klassiker von Jane Austen schon gelesen habe kann ich mit Sicherheit sagen, dass sich Jo Baker sehr viel Mühe gegeben hat den Schreibstil von Jane Austen nahezukommen. Für mich ist dieses Buch ein Wiederaufleben des berühmten Klassikers. Die berühmte Geschichte der Bennets spielt sich eher in dem Hintergrund ab und dem Leser wird erst einmal bewusst, welche harte Arbeit hinter den Kulissen stattfindet. Das was mich zuvor bei "Stolz und Vorurteil" in den Bann gezogen hat, die umbeschwerliche Art von Elizabeth die zuvor keinen Wert auf ihre teure Kleidung gelegt hat, wird nun in diesem Buch ganz anders dargestellt. Dieser unglamouröse Perspektivwechsel eröffnet dem Leser eine ganz andere Welt. Den Schreibstil habe ich als sehr bildlich und detailliert wahrgenommen. Orte und Tätigkeiten werden sehr anschaulich beschrieben und der Leser wird auf eine Reise in das frühere 19 Jahrhundert mitgenommen. An einigen Stellen erschien mir der Roman ein wenig langatmig, doch im großen und ganzen hat mich die etwas andere Sichtweise des berühmten Klassikers vollends überzeugt. Eine sehr gelungene Darstellung der Dienstboten im Hause Bennet. Ihr liebt "Stolz und Vorurteil"? Dann solltet ihr euch dieses Schmuckstück definitiv nicht entgehen lassen. "Im Hause Longbourn" bekommt von mir 4 von 5 Cups of Tea. 




Vielen Dank an den Penguin Verlag und das Bloggerportal für das *Rezensionsexemplar.




4 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    auch Dir noch einen guten Start ins neue Jahr 2017.

    LG..Karin..

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  2. Hallo Sarah :)
    eine schöne Rezi und ein richtig süßer Blog *_*
    lg Florenca ( geliebtes Buch)

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    1. Liebe Florenca,
      freut mich das er dir gefällt :) Wünsche dir noch viel Spaß bei uns.
      Liebe Grüße, Sarah

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